ikf logo gnDer Beste ist wieder ein Kirdorfer
 
Der Saal war bis auf den letzten Platz besetzt. Dabei war die Interessengemeinschaft Kirdorfer Feld aus ihrer angestammten Lokalität, der Gaststätte Zur Krone in der Raabstraße, schon in die größere Schützenklause am Sportzentrum Nordwest umgezogen. Mitgenommen hatten die IKFler bei ihrer nunmehr dritten Apfelweinverkostung viel gute Laune und ihren Wirt aus der Krone, der die Gäste wieder mit hessischem Rippchen mit Kraut verköstigte. Für eine Überraschung sorgte der Kronenwirt diesmal mit seinem selbstgebackenen Apfelweinbrot, das als Beilage gereicht wurde.
Die beiden Vorsitzenden Harald Kämpfer und Michael Korwisi begrüßten die 115 Gäste, unter ihnen Stadtverordnetenvorsteher Franz-Josef Ament herzlich. Ament überreichte einen Scheck für die Arbeit der IKF im Kirdorfer Feld. "Wir sind sehr glücklich, dass unsere Arbeit von so vielen Menschen unterstützt und gewürdigt wird", sagte Harald Kämpfer in einer kleinen Ansprache. "Unsere Mitgliederzahl hat sich binnen Jahresfrist mehr als verdoppelt. 160 Personen sind inzwischen der IKF beigetreten." Michael Korwisi ergänzte, dass man inzwischen auch schon die Ergebnisse der Arbeit der IKF bei einem Spaziergang durchs Kirdorfer Feld sehr gut sehnen könne. "Immer mehr Streuobstflächen werden rekultiviert, aufgeräumt und gemäht, überall werden junge Bäume gepflanzt", so Korwisi.
 
Zusammengekommen war man zu einer immer beliebter werdenden Kirdorfer Veranstaltung: der Apfelweinverkostung der IKF. In diesem Jahr stand der Jahrgang 2008 auf dem Prüfstand. Fünf Kirdorfer IKF-Apfelweine und zwei auswärtige Äppler, je einer aus Frankfurt und Lich, nahmen an dem nicht ganz ernst gemeinten Wettbewerb teil. Der Spaß steht im Vordergrund, aber dennoch wurde getestet was das Zeug hielt. Alle Gäste hatten eine Stimmkarte erhalten, auf der sie die verschiedenen Weine mit Schulnoten bewerten sollten. Wie in den Jahren zuvor wurde auch eine Jury gebildet, die aus "ausgewiesenen Apfelweinkennern" bestand: Franz-Josef Ament, Hans Leimeister, dem Vorsitzende des Kirdorfer Vereinsrings, Revierförster Günther Busch, den Fraktionsvorsitzenden Beate Fleige von der BLB und Waldemar Schütze von der SPD sowie Michael Korwisi.
 
Und dann ging es los: Fleißige Helferinnen und Helfer brachten in schweren Bembeln Sorte um Sorte. Dazwischen wurde Brot gereicht, um den Geschmack zu neutralisieren. "Spritzig, süffig, erdig, voll, blumig, würzig." Einig waren sich nach gut einer Stunde alle: Der Jahrgang 2008 ist ganz hervorragend. Alle sieben Sorten sind von der Qualität nah beieinander. Dann wurden die Stimmkarten eingesammelt. Und während im Hintergrund ausgewertet wurde, konnten die Gäste die herrlich saftigen Kammrippchen mit Kraut und Apfelweinbrot genießen.
 
Spannung nach dem Essen vor Bekanntgabe der Ergebnisse. Würde sich der zweimalige Sieger aus 2007 und 2008, Lothar Gadermann, erneut mit seinem Äppler durchsetzen? Würde es vielleicht erstmals ein Auswärtiger schaffen, in Kirdorf zu gewinnen? Und dann die große Überraschung. Der zweimalige Preisträger landete auf Platz sieben. "Der Lothar hat diesmal nicht seinen besten Schoppen mitgebracht. Wenn er wieder gewonnen hätte, hätte er ja nächstes Jahr nicht mehr mitmachen dürfen", ulkte einer. Platz sechs ging an Jo Lenk, auf den fünften kamen die Kellermeister von Possman aus Frankfurt und Platz vier entschied Franz Schlenkrich für sich. Auf dem Siegertreppchen standen schließlich Fred Biedenkapp, Kellermeister der IKF, als Dritter und die Apfelweinfreunde Lich-Langsdorf mit ihrem Langsdorfer Cuvee auf Platz zwei. Angeblich trinkt man in dem Licher Ortsteil mehr Apfelwein als Bier. Ganz oben und neuer Apfelweinkönig der IKF war aber unbestritten Jürgen Ludwig. Sein Äppler hatte alle gleichermaßen überzeugt und zu Recht, den Sieg bei der Verkostung errungen. Der beste ist also auch in diesem Jahr wiederum ein Kirdorfer. Für alle Teilnehmer gab es eine Urkunde, für die ersten drei je eine Flasche Apfelsekt und der Sieger konnte noch einen jungen Apfelbaum mit nach Hause nehmen.
 
Gefeiert wurde dann noch lange und auf dem Nachhauseweg "hinunter in den Ort" weit nach Mitternacht freute man sich schon auf die nächste Kirdorfer Apfelweinverkostung.