marienbadBad Homburgs Partnerstadt Marienbad hat am zurückliegenden Wochenende (6./7. Oktober) ihr erstes Apfelfestival gefeiert. Was lag da näher als eine Verabredung zwischen Marienbads Bürgermeister Zdenek Král und dem Bad Homburger Oberbürgermeister Michael Korwisi! Die Kurstadt zeigte in der Partnerstadt, was sich seit einigen Jahren bei den Streuobstwiesen hierzulande so tut.
Gesagt, getan: Am Wochenende waren daher einige Mitglieder der Interessengemeinschaft Kirdorfer Feld (IKF) mit Oberbürgermeister Korwisi nach Westböhmen gereist. Sie stellten mit Fotos und Plakaten ihre Aktivitäten im Kirdorfer Feld vor und präsentierten ihre Apfelproduktionen.
Beim Lázeòský-Festival Jablek –übersetzt das Kur-Festival der Äpfel –in der berühmten Kurkolonnade von Marienbad trafen sich ähnlich wie beim Bad Homburger Erntedankmarkt Erzeuger von Apfelprodukten, Tierhalter, Naturschützer und Landschaftspfleger, um ihre Arbeit vorzustellen. Einer der Höhepunkte war eine Apfelausstellung mit rund 80 verschiedenen Sorten und die Prämierung des besten Apfelbauern.
Auch in Marienbad gehören Obstbäume zum Bild. Sie stehen traditionell an Straßen und am Wegesrand. In der Stadt und der Umgebung liegen zudem zahlreiche Streuobstwiesen.
Die Verwaltung des Naturschutzgebietes „Kaiserwald“ organisierte das Lázeòský-Festival Jablek. „Die Ziele sind ähnlich wie die des Kirdorfer Kelterfestes: Die Veranstalter werben dabei für die Rekultivierung der Streuobstbestände sowie für den Erhalt alter und lokaler Apfelsorten und verkaufen Apfelprodukte“, berichtet Oberbürgermeister Korwisi.
Marienbads Bürgermeister Kral, der Landrat des Kreises Karlsbad und Oberbürgermeister Korwisi eröffneten das Festival. Frantisek Krejci vom lokalen Marienbader Streuobstverein überreichte Korwisi einige Körbe typischer Äpfel.
Unter der Leitung der Vorstandsmitglieder Rosi Biedenkapp und Jürgen Ludwig hatte die IKF ebenfalls einen Stand in den Kolonnaden aufgebaut. Vor allem der Kirdorfer Secco fand bei den Marienbadern und bei unzähligen Kurgästen reißenden Absatz. „Das Heilwasser des Kreuz- und Rudolph-Brunnens wird wieder am Montag getrunken“, war ihre Devise.
Zusammen mit dem Marienbader Bürgermeister erklärte Korwisi außerdem zwei alte Buchen zu Naturdenkmalen. Die beiden Bäume waren 1907 bei einem Treffen zwischen dem britischen König Edward VII. und dem österreichischen Kaiser Franz-Josef von den beiden direkt vor der Maria Himmelfahrt Kirche gepflanzt worden und sind nun zu stattlichen Exemplaren herangewachsen. „
Insgesamt hat unser Besuch die Partnerschaft mit Marienbad wieder ein Stück gefestigt“, so Korwisi abschließend.