Stolz nahm Peter Braun für den Verein „Bürger für Gonzenheim“ außer dem Scheck auch Worte des Lobes entgegen: Der majestätische Sissi-Wagen sei einmalig schön gewesen. „Das Festwagen-Kaiserpaar war fast identisch mit den Personen im österreichischem Historienfilm“, so Scheuer.

 

Auch die Interessensgemeinschaft Kirdorfer Feld konnte sich über die Auszeichnung freuen. Die 100 Euro habe sich der Verein in Anbetracht der mitreißenden Atmosphäre, die der Wagen und seine Besatzung verbreitetet hatte, durch und durch verdient, versicherte Scheuer: „Überzeugt haben nicht nur die Seifenblasen, die aus der Antriebsschraube aufstiegen.“

 

Reinhard Biedenkapp nahm den Preis entgegen und freute sich sehr für seinen Verein: „Rund 20 Mitglieder haben an unserem bisher größten und buntesten Wagen geschraubt und gebastelt. Hätten wir sie alle mit hierher geschleift, hätte das den Raum gesprengt“, erklärte er. Doch alle Beteiligten erfülle die Ehrung mit Stolz; die hundert Euro würden in den Bau des nächsten Wagens fließen.

 

Sicher durfte auch der längste, und wie immer besonders prächtige Wagen des Betriebshofs nicht unbedacht bleiben. „Dem überaus engagierten Team gelingt es immer wieder, die jeweiligen Motive mit viel Kreativität und handwerklicher Topleistung umzusetzen“, erklärte Scheuer. Das Schiff „Black Pearl“ aus dem Film „Fluch der Karibik“ habe die Bad Homburger schwer beeindruckt.

„Wir freuen uns natürlich sehr über diese Auszeichnung und die Worte des Lobes“, versicherte Alex Fei vom Betriebshof-Team. „Man darf aber nicht vergessen“, erklärte er „dass wir es natürlich etwas einfacher haben als die anderen Vereine. Schließlich haben wir sowohl alle Materialien als auch einen überdachten Bauschuppen gleich vor Ort.“ Diese Tatsache dürfte die Jury auch dazu bewogen haben, den Wanderpokal für den allerschönsten Festzugswagen lieber an die Kolpingfamilie auszuhändigen. „Der umgebaute 59er Cadillac der Geisterjäger war bis ins Detail schön gebaut und deshalb überzeugend“, begründete Scheuer das Urteil der Jury. „Tolle Lichteffekte und die gut gelaunten „Ghostbusters“ auf dem Wagen verliehen den Zuschauern das richtige Science Fiction Feeling“. Ganz besonders stolz war Laternenkönigin Anita I., dass sie ausgerechnet ihrem Mann Florian Eppers und Philipp Wehrheim als Vertreter ihres gemeinsamen Vereins, der Kolpingfamilie, den Siegeskelch überreichen durfte. Sie erklärte, dass sie allen Vereinen „absoluten Respekt“ zolle. „Es ist schön zu sehen, wie viel Spaß und Elan die Vereine in den Festumzug stecken.“

 

 

„Der diesjährige Umzug war qualitativ und quantitativ der beste Umzug der letzten Jahre“, da waren sich Laternenkönigin Anita und Scheuer einig. Waren im vergangenen Jahr noch 17 Wagen beteiligt, konnten dieses Jahr 26 Wagen bestaunt werden. „Wir hoffen, dass all jene Vereine, die dieses Jahr Blut geleckt haben, auch nächstes Jahr wieder mit von der Partie sind“, schloss Anita den offiziellen Teil des Abends.

 

 

 

 

 

 

 

Taunuszeitung vom 4.11.2014