Taunuszeitung vom 27.9.2016
Kirdorf. Am Kirdorfer Kreuz war es am Wochenende rappelvoll: Vor der imposanten mobilen Apfelpresse standen sich viele Zuschauer die Füße in den Bauch, um gespannt zu verfolgen, wie bei einer Pressung von rund zehn Zentnern frisch gepflückter Äpfel bis zu 300 Liter Apfelsaft in die riesigen Tanks gespült wurden. Das begeisterte nicht nur die Genießer dieses Fruchtsaftes, sondern wird demnächst auch die Bauern in der Umgebung erfreuen, die den Trester - also was beim Pressen übrig bleibt - an ihre Tiere weiter verfüttern. Dennoch: Vom Saft bleibt auch noch etwas übrig für Apfel-Secco und ähnlich bezaubernde Spezialitäten.
Die neueste Erfindung der Interessengemeinschaft Kirdorfer Feld ist das "Deckelscher für's Gerippte". Für 5 Euro lässt sich mittels dieses innovativen Holzdeckels verhindern, dass Fliegen oder Wespen in den Äppler fliegen. Das ist gut für den Genießer und für die IKF, die die Einnahmen aus dem Deckel-Verkauf gut gebrauchen kann. Demnächst wird die alte Feuerwache in der Schwalbacher Straße abgerissen - und damit verschwindet das bisherife Lager der IKF. Also muß ein neues Domizil für die mobile Kelter, drei Traktoren, diverse Anhänger und Lagerfläche für Apfelwein, Süßen, Marmeladen und Gelees her - da kommt ein gewisser Platzbedarf zustande.
Ein Grundstück neben der Schützenklause, finanzielle Unterstützung durch die Stadt Bad Homburg und das Engagement der Mitglieder der Interessengemeinschaft sind derzeit im Fokus der künftigen Visionen. Um diese künftigen Aufgaben zu stemmen, hatten Ursula Gutjahr und Rosi Bieden die Idee für einen Deckel für das Gerippte ins Gespräch gebracht. Ein Aushängeschild sollte es sein: mit dem Logo des IKF, aus natürlichem Material, hochwertiges Buchenholz, ein edles und naturbelassenes Produkt und dann noch gefertigt von den Oberurseler Werkstätten. All das soll die Einstellung der IKF zur Natur und den Streuobstwiesen symbolisieren.
Wer auch so ein Deckelchen haben möchte - auf dem Erntedankmarkt am Sonntag, 9. Oktober, besteht dazu Gelegenheit. Weitere Infos gibt es unter www.kirdorfer-feld.de. jod
Artikel aus der Taunuszeitung vom 27.9.2016