Auf dem Gelände der alten Feuerwache soll die neue Maria-Scholz-Grundschule entstehen. Für das Rote Kreuz und Flüchtlinge, die dort unterbracht waren, gibt es Alternativen.
Nach dem Willen von Stadt und Hochtaunuskreis sollen noch im Laufe dieses Jahres die Arbeiten für die neue Maria-Scholz-Grundschule beginnen. Entstehen soll sie auf dem Areal der früheren Feuerwache an der Schwalbacher Straße. Den entsprechenden Bebauungsplanentwurf habe der Bad Homburger Magistrat nun vorgelegt, teilte Oberbürgermeister Alexander Hetjes (CDU) gestern mit. Wenn alles glatt geht, könne das Parlament im Spätsommer abschließend darüber entscheiden. Parallel dazu will der Kreis als Schulträger den Bauantrag stellen. Ziel sei es, im Herbst mit den Arbeiten zu beginnen, sagte Kreissprecherin Andrea Herzig. Die neue Maria-Scholz-Schule könnte dann zum Schuljahr 2019/20 ihren Betrieb aufnehmen.
Vor zwei Jahren hatten sich Kreis und Stadt darauf geeinigt, die Areale von alter Feuerwache und Maria-Scholz-Schule zu tauschen. Allerdings wird die ehemalige Wache immer noch von mehreren Organisationen und Gruppen genutzt – ein Grund für die zeitliche Verzögerung.
Für alle Betroffenen habe man inzwischen Alternativen gefunden, teilte Hetjes mit: So wird das Rote Kreuz in einen Neubau an der Urseler Straße ziehen. Bis dieser fertig ist, sei eine Übergangslösung im alten Krankenhausgebäude möglich. Die Interessengemeinschaft Kirdorfer Feld (IKF) plant ebenfalls einen Neubau. Sie will am Usinger Weg ein modernes Vereinsheim errichten.
Und auch für den Kinderschutzbund habe sich nun eine Lösung gefunden, erklärt Hetjes; der Verein erhält die Räume im Hindenburgring 44, die die Philosophische Gesellschaft freigemacht hat. Die Stadt unterstützt die Umzugspläne jeweils durch großzügige Finanzspritzen: Rotes Kreuz und IKF erhalten jeweils 300 000 Euro, der Kinderschutzbund gut 80 000 Euro.
Darüber hinaus leben noch etwa 70 Geflüchtete in Containern auf dem alten Feuerwehr-Areal. Für sie wird das Haus Berlin an der Taunusstraße umgebaut. Sie sollen im Mai dorthin umziehen.
Der Entwurf für die neue Grundschule sieht insgesamt drei Bauwerke vor: das dreistöckige Schulgebäude, ein zweigeschossiges für die Betreuung sowie eine Einfeld-Sporthalle. Eine Klinkerfassade und helle Materialien sollen für ein angenehmes Ambiente sorgen. Die Aula der Grundschule dient auch als Speiseraum und soll flexibel teilbar sein.
Die neue Schule soll sich in die vorhandene Umgebung mit neuer Feuerwache und Festplatz einfügen. Die Fläche des Festplatzes bleibe nahezu unverändert erhalten, versichert Oberbürgermeister Hetjes mit Blick auf Befürchtungen der örtlichen Vereine. „Das Laternenfest und andere Veranstaltungen können auch weiterhin dort stattfinden.“
Frankfurter Rundschau vom 8.3.2017, Torsten Weigelt