Kirdorf (eh). "Die Apfelernte ist in diesem Jahr überhaupt nicht gut", so kommentierte der Vorsitzende der Interessengemeinschaft Kirdorfer Feld (IKF)", Fred Biedenkapp, kurz und knapp die Situation. "Im Kirdorfer Feld tragen die Bäume Richtung Usinger Weg und Richtung Oberer Rotlaufweg. Aber in der Mitte des Gebiets sind in den frostigen Nächten im April die Obstblüten erfroren." Nichtdestotrotz eröffnete die IKF jetzt die Keltersaison.
Am Wochenende feierten die Mitglieder am Brunnen in der Bachstraße ihr Kelterfest, das inzwischen zu einem beliebten Treffpunkt für Apfelliebhaber geworden ist. Mittlerweile zum zwölften Mal kamen viele hundert Besucher, um die köstlichen Apfelspezialitäten der IKF zu probieren und zu erleben, wie auf der mobilen historischen Großkelter des Vereins zunächst sechs Tonnen Äpfel gekeltert wurden und der Süße trotz der nicht so guten Ernte in Strömen floss. Gemütlich konnten die Besucher unter den großen Linden am Brunnen sitzen und dabei Süßen oder Apfelwein genießen. Erbsensuppe gab es am Sonntag zur Mittagszeit, und die große Kuchentheke an beiden Tagen des Kelterfests schätzten viele Gäste besonders.
Vornehmlich Kinder freuten sich über die Kunststücke des Zauberers Norbert Brücker, der aus dem Westerwald zum Kelterfest nach Kirdorf gekommen war. "Fred Biedenkapp hatte bei mir einen alten Leiterwagen gekauft", erzählte Brücker. "So entstand der Kontakt zur IKF." Brücker trat als Feuerschlucker auf und hatte allerlei Tricks auf Lager. Für die Kinder hatte er zudem eine Schaumkusswurfmaschine mitgebracht. Und Planwagenfahrten durch das Kirdorfer Feld wurden ebenfalls angeboten.
Der frisch gepresste Süße wurde gleich in den nahegelegenen Keller unter dem Schwesternhaus gepumpt, wo die IKF ihre Fässer stehen hat. Natürlich konnten die Besucher den frischen Süßen auch in Kanistern mit nach Hause nehmen.