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Kirdorf sucht das Super-Stöffche
 
Ein Brimborium wie die Casting-Show DSDSD ist die Kirdorfer Apfelwein-Verköstigung zwar nicht, aber ein beliebter Termin ist das jährliche Probetrinken mit Prämierung allemal. Mit über 100 Besuchern platzte die Schützenklause im Usinger Weg auf jeden Fall aus allen Nähten, als die Interessengemeinschaft Kirdorfer Feld (IKF) am 1.Mai den Jahrgang 2009 testete.
Insgesamt standen sechs Apfelweine auf dem Prüfstand. Sie wurden von Vereinsmitgliedern aus einer Streuobstmischung gekeltert. Selbstverständlich naturbelassen und ungeschwefelt. Manche waren mit Speierling angereichert. "Der Apfelwein wird dadurch herber und auch haltbarer", sagt IKF-Vorsitzender Harald Kämpfer. Die Geschmackspalette reichte von lieblich bis kräftig erdig. Bewertet wurden sie von einer sechsköpfigen Jury, der unter anderem Stadtverordnetenvorsteher Franz Josef Ament (CDU) oder auch die Fraktionsvorsitzenden von CDU und SPD angehörten. Außerdem konnte das Publikum mitstimmen. Nachdem alles durchgekostet war, gab es ein eindeutiges Votum: Das Kirdorfer Super-Stöffche hat Lothar Gadermann gekeltert. Sein Apfelwein erhielt die Note 2,4, womit Gadermann zum dritten Mal zum Apfelweinkönig gewählt wurde. Am schlechtesten schnitt das Stöffche eines Apfelweinneulings ab. Er hatte versucht, in einem Neubaukeller zu keltern, was ihm eine 4,9 einbrachte. Gelegenheit, den Kirdorfer 2009er zu kosten, besteht beim Bad Homburger Erntedankmarkt am 10. Oktober. ks/Foto:jr