Apfeltag2019Die Stadt Bad Homburg v. d. Höhe lädt gemeinsam mit dem NABU und der Hegegemeinschaft Ober-Erlenbach, der Interessengemeinschaft Kir­dorfer Feld, dem Verein Landschaftsschutz Platzenberg und dem BUND am Sonntag, dem 22. September, zum Bad Homburger Apfeltag ein. Er findet dieses Jahr in Ober-Erlenbach an der Erlenbachhalle, Josef-Baumann-Straße 15, statt. Von 11 bis 17 Uhr wird es an den Informationsstän­den der beteiligten Vereine und Naturschutzorganisationen neben vielen Informationen rund um den Apfel und andere Obstsorten insbesondere Tipps zu Anlage, Pflege, Erhalt und Nutzung von Streuobst­wiesen geben. Zur Stärkung gibt es wie immer heimische Spezialitäten wie Bratwürstchen, Kuchen, selbstge­kelterten Apfelwein, Apfelsecco und Apfelsaft sowie Obstbrände.

Fachkundige Führungen durch die vogel- und insektenreichen Streuobstwiesen am Wingert bringen sowohl Spaß als auch Informationen über diese einzigartigen und artenreichen Biotope, die das Landschaftsbild Bad Homburgs maßgeblich prägen. Außerdem können dieses Mal auch E-Bikes getestet werden. Imker Manfred Rubel erklärt die Imkerei und ihre herausragende Bedeutung für Natur und Land­wirtschaft. Honig und andere Erzeugnisse der Bienen können probiert und gekauft werden. Besonders für Familien lohnt sich der Besuch. Kinder können aus den selbst gelesenen Äpfeln Saft keltern und natürlich auch trinken. Mit Werner Nussbaum ist ein Pomologe (ein Fachmann der Obstkunde) vor Ort, der Obstsor­ten bestimmen und Auskunft zur Obstbaumpflege geben kann. Er hat im Auftrag der Stadt Obstwiesen bzw. die darauf wachsen­den Obst­bäume nach Art und Sorte erfasst. Insbesondere seltene und regionale Sorten stehen hier im Fokus. Deren Sicherung und Vermehrung können einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der biologi­schen Vielfalt leisten.

Es wird darum gebeten, umweltfreundlich zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Bus zu kommen. Pkw-Stellplätze sind an der Erlenbachhalle zu finden.

Vier landschaftsprägende Streuobstgebiete finden sich in Bad Homburg; sie liegen am Wingert in Ober-Erlenbach, im Kir­dorfer Feld, am Platzenberg und am Pilgerrain in Gonzenheim. Sie sind von großer Bedeutung für die Naherholung und die Biodiversität. Das Zusammen­brechen überalterter Obstbäume, die Verbrachung der Obstwiesen und nicht zuletzt ihr Ver­schwinden waren ausschlaggebend für die Initiierung des Bad Homburger Apfeltags vor 14 Jahren durch die Stadt Bad Homburg. Dabei sollte einerseits über die Bedeutung der Streuobstwiesen für Mensch, Natur und Landschaft informiert, aber auch ein Netzwerk von in der Streuobstnutzung und –pflege Aktiven und Interessierten geschaffen werden.

Die Stadt unterstützt den Erhalt der Streuobstwiesen durch Öffentlichkeitsarbeit, aber auch durch kon­krete finanzielle Förderung der Pflege und Neuanlage von Streuobstbeständen im Rah­men des Streuobstwiesenförder­programms (www.bad-homburg.de). Ohne das Engagement und die Arbeit vieler Freiwilliger wäre jedoch die Erhaltung dieser besonderen Landschaftsräume kaum möglich. Die Vereine freuen sich daher über Zuwachs und nachhaltige, tatkräftige Unterstützung.