Text und Fotos: mj
Der Kirdorfer Umzug "uff de Bach" am Fastnachtsdienstag erreicht mittlerweile Dimensionen, die sich annähernd mit dem Laternenfest vergleichen lassen.
Hauptsächlich, was die Wartezeiten angeht.
Denn der Zug erreichte erst eine halbe Stunde nach dem offiziellen Beginn das Kirdorfer Kreuz und blieb dann für zehn Minuten stecken. Aber auch die Zugfolge hat sich beachtlich gemausert. Die Moderatoren des Clubs Humor, Julia Zentgraf und Ralf Gehrsitz, konnten zehn Gruppen vorstellen, die nicht nur Wagen, sondern auch Fußgruppen präsentierten.
Den Anfang machte der Kindergarten St.Johannes, gefolgt von der gleichnamigen Kolpingfamilie. Sie wurde durch die Tanzgruppen, das Männerballett, die Frauengruppe und einem Wagen vertreten, von dem herab es viele Knöllchen regnete. Mit einem nicht minder großen Aufgebot waren die Freunde des Carnevals (FdC) erschienen. In schmucken hellen Sakkos die Elferräte, gefolgt von der Garde, den Teddys, den Nebelkrähen und der Free Dance Company.
Dahinter näherte sich der Prunkwagen Ihrer Lieblichkeit Sandra I. vom Carnevalverein Heiterkeit, umringt von ihrem Elferrat und Hofstaat Stefan, Maike und Jens. Vorab zeigte sich die Garde, das Mini-Ballett, die Frauengruppe und der Spielmannszug machte die nötige Musik dazu. Trotz des Kinderfaschings im Kurhaus lässt es sich der Homburger Carneval-Verein nicht nehmen, an dem Kirdorfer Umzug teilzunehmen. Vertreten war der HCV durch die Piccolo-, die Tanz- und die Prinzengarde sowie die bunt kostümierten Clowns. Der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr leitete über zur SGK Bad Homburg, die mit zahlreichen Abteilungen am närrischen und vielumjubelten Geschehen in der Bachstraße teilnahm.
Und dann kam er: Fast machte er Sandra I. ihre Position streitig, denn er tronte hoch oben und warf emsig Knöllchen: Oberbürgermeister Michael Korwisi auf dem Wagen der Interessengemeinschaft Kirdorfer Feld. Wer schnell genug war, konnte sich sogar hinten am Wagen einen Äppler zapfen. Den Schlusspunkt bildete der ausrichtende Club Humor mit seiner Konfettimaschine, den Hoppel Poppel, der Garde, dem Fanfarenzug und den Golden Girls and Boys. Wer sich noch nicht hatte satt sehen können am närrischen Treiben oder noch nicht genügend Knöllchen aufgefangen hatte, hatte bei der Rückkehr des Zugs eine zweite Chance. Und die muss bekanntlich jeder bekommen.