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Taunuszeitung vom Montag, 21. Februar 2022
KIRDORF - Initiative Kirdorfer Feld pflanzt in diesem Winter schon den 175. Obstbaum - Trockenjahre haben Löcher gerissen
VON FLORIAN NEUROTH
Langsam dreht sich der stählerne Bohrer ins Erdreich. Stück für Stück arbeiten sich seine Windungen nach unten, bis die Spitze nach einiger Zeit, rund sechzig Zentimeter unterm Gras, letztlich zum Stillstand kommt. Diese Tiefe braucht es, um das junge Apfelbäumchen - den neusten Bewohner des Wiesengrundstücks am hinteren Ende des Usinger Wegs - fest im Boden zu verankern. Die knapp zehn Männer und Frauen, die am Freitag ums Pflanzloch versammelt stehen, wissen das ganz genau. Schließlich ist es nicht der erste, sondern bereits der 175. Obstbaum, den die Mitglieder der Interessengemeinschaft Kirdorfer Feld (IKF) seit November im Naturschutzgebiet im Norden Kirdorfs neu gepflanzt haben. Das sind deutlich mehr als normalerweise. "Dieses Jahr war es besonders viel. Die 175 Bäume entsprechen immerhin fünf Prozent des gesamten Obstbaum-Bestands im Kirdorfer Feld", sagt der zweite Vorsitzende der IKF, Michael Korwisi.