Taunus Zeitung / Lokales vom 4.10.2021, Matthias Pieren
Apfelernte auf den Streuobstwiesen des Kirdorfer Feldes
Je höher das Tempo und die Taktung unseres Alltages wird, desto lohnenswerter erscheint es mehr und mehr Menschen, sich von der ungesunden Beschleunigung nicht erfassen zu lassen. Wer dieser Tage bei herrlichem Herbstwetter auf dem Kirdorfer Feld unterwegs war, genoss wahrscheinlich selbst die Vorzüge des Müßiggangs - zumindest die erholsamen Momente eines Spaziergangs inmitten einer der wohl schönsten Naturlandschaften der Kurstadt. Mitglieder der Interessensgemeinschaft Kirdorfer Feld (IKF) genießen bewusst die von ihnen bei der Apfelernte wiederentdeckte Langsamkeit. "Die Apfelernte selbst gibt uns sehr viel zurück", sagt etwa der Vereinsvorsitzende Fred Biedenkapp. "Wir sind ja alle das ganze Jahr über in den Streuobstwiesen und haben alle Hände voll mit der Hege und Pflege der Bäume zu tun." Wer das Glück hat, sich im Herbst im Kirdorfer Feld während der Apfelernte etwas länger bei den zumeist pensionierten Männern der IKF aufzuhalten, gewinnt den Eindruck, dass für sie tatsächlich die Zeit stehengeblieben ist - zumindest für die Stunden der Ernte.