Die historische Kelter wurde von den Frauen der IKF bedient, während die Männer Apfelkuchen verkauften. 25.000 Liter kommen dieses Mal zusammen; bedingt durch die zwei Frostnächte 5.000 Liter weniger als letztes Jahr. Denoch waren die IKF-Frauen unermütlich am Keltern, ständig wurde Nachschub an Äpfeln auf Traktor-Anhängern herbeigebracht. Langweilig wurde es den Damen auf der Kelter nicht. Diese wurde vor drei Jahren von der IKF renoviert und ist daher unverwüstlich. Den frisch gepressten besonders süßen Süßen konnte man gleich vor Ort probieren. Wer wollte, konnte sich dazu eine gegrillte Wildbratwurst genehmigen.
Nicht nur für Kinder waren die Planwagenfahrten durch das Kirdorfer Feld ein Erlebnis. Dieses 165 Hektar große Gelände wird von einem Viertel der 310 IKF-Mitglieder bewirtschaftet, die dort Grundstücke haben oder Pächter sind. Aber es gibt auch IKF-Mitglieder, die in Seulberg, Köppern oder Oberstedten Apfelbäume besitzen. Die Äpfel von diesen Grundstücken wurden beim Kelterfest auch verwertet. Von den 25.000 Litern, die aus den Äpfeln gepresst werden, werden 13.000 Liter zu Apfelwein. "Mehr geht nicht", sagt Oberbürgermeister Michael Korwisi, der selbst IKF-Mitglied ist, und beim Kelterfest eifrig Apfelkuchen verkaufte. "Mehr Kapazität haben wir nicht." Aber ist es denn wirklich Kirdorfer Apfelwein, wenn auch Äpfel aus Seulberg, Köppern und Oberstedten hinzukommen ? Korwisis Antwort fällt eindeutig aus: "Ja ! Denn alle Äpfel wurden in Kirdorf gekeltert."