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Das Hessische Agrarministerium unterstützt die Besitzer von Streuobstwiesen im Kampf gegen das Apfelbaumsterben. Agrarministerin Lucia Puttrich stellte am Mittwoch in der Forschungsanstalt Geisenheim (Rheingau-Taunus-Kreis) eine neue Broschüre vor, die über Ursachen, Symptome und Bekämpfungsstrategien beim so genannten Rindenbrand informiert.
Die durch Pilze ausgelöste Krankheit gilt als Ursache für das seit einigen Jahren in Süd- und Mittelhessen vermehrt auftretenden Apfelbaumsterbens.
Nicht heilende Wunden am Stamm und den Hauptästen führen dabei zum Absterben der befallenen Bäume. Experten der Forschungsanstalt konnten in mehrjährigen Untersuchungen den Verursacher feststellen: ein Pilz, der in Folge der Klimaerwärmung auch in Deutschland vorkommt. Das Agrarministerium förderte die mehrjährigen Untersuchungen zu Ursachen und vorbeugenden Maßnahmen mit rund 140.000 Euro.
Streuobstwiesen sind für Hessen landschaftsprägend. Sie bieten vielen Tier- und Pflanzenarten Lebensraum. Ziel muss es deshalb sein, diesen Schatz zu erhalten, so Puttrich. Zudem ist das Streuobst laut der Ministerin ein wichtiges Rohmaterial für die heimischen Keltereien und Edelobstbrennereien. Die Obstwiesen liefern wichtige Rohware für den hessischen Apfelsaft und Apfelwein. Nur durch die Mischung unterschiedlichster Apfelsorten wird der unverwechselbare typische Geschmack des Apfelweins erreicht, so Puttrich. In Hessen gibt es über 100 regionaltypische Apfelsorten. Rund eine Million Streuobstbäume stehen auf Hessens Wiesen.
Die Broschüre Obstbaumpflege in Hessen Maßnahmen gegen einen neuartigen Rindenbrand im Streuobstanbau kann u.a. über den Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen, Kölnische Str. 48 50, 34117 Kassel, Tel.: 0561-7299-0, Fax 0561-7299220 angefordert werden.
Die Broschüre kann hier heruntergeladen werden. Ebenfalls zum Download gibt es einen ergänzenden Artikel und ein Infoschreiben der Forschungsstätte Geisenheim.