Aktuelle Seite: Startseite
BAD HOMBURG - Ehemaliger Grünen-OB Michael Korwisi feiert heute runden Geburtstag
VON ANKE HILLEBRECHT - Taunuszeitung vom 26.4.2022
Normalerweise packt Michael Korwisi und seine Frau Gabi zum 26. April das Fernweh. "Ich verreise sehr gerne", erklärt der Kirdorfer. Quasi als besonderes Geburtstagsgeschenk steuerte das Kirdorfer Paar gemeinsam mit dem Sohn Kristof (der einen Tag nach ihm Geburtstag hat) und dessen Frau meist eine der Bad Homburger Partnerstädte an - an seinem 60. war die Familie in Dubrovnik. Nicht so in den vergangenen zwei Jahren, wegen Corona, und auch dieses Jahr bleiben die Korwisis in Kirdorf. "Ich bin gerade Opa geworden", verrät der frühere Oberbürgermeister. Ein besonderes Geschenk zum runden Geburtstag: Heute wird Michael Korwisi 70.
Man trifft den Jubilar in diesen Tagen oft im Kirdorfer Feld an. Mit einem alten Traktor mit Anhänger ist er unterwegs, um Astbruch zusammenzutragen, Brombeerhecken zurückzuschneiden und die unter Naturschutz stehenden Streuobstwiesen in Schuss zu halten.
Apfelspezialitäten aus dem Kirdorfer Feld
Traditionell findet am kommenden Wochenende der große österliche IKF-Verkaufstag statt. Am Samstag, 2. April, ist es wieder soweit. Dann können Apfelspezialtäten aus den Streuobstwiesen des Kirdorfer Felds direkt bei der Interessengemeinschaft Kirdorfer Feld (IKF) erworben werden.
Der Verkauf beginnt am kommenden Samstag, 2. April um 10.00 Uhr und endet um 15.00 Uhr. Eine gute Gelegenheit, aus dem Keller der IKF ein paar feine Getränke oder Brotaufstriche zu erwerben.
Im Angebot sind Apfelsaft, Apfelwein, verschiedene Sorten Apfelsecco - auch ein alkoholfreier ist darunter -, außerdem Apfelsekt sowie zum Verfeinern von Salaten und Speisen ein schmackhafter Kirdorfer Apfelessig. Außerdem gibt es wieder viele verschiedene Gelees: neben dem reinen Apfel und den verschiedenen Apfelkompositionen auch Quitte und Birne. Alle Früchte stammen von den Streuobstwiesen des Kirdorfer Felds.
Der Verkauf ist geöffnet sowohl für Mitglieder wie auch für Nichtmitglieder und findet im Vereinshaus der IKF im Usinger Weg 102 statt.
Ein Teil des Verkaufserlöses spendet die IKF für die Ukrainehilfe.
Zum Schutz unserer Käufer*Innen und Helfer*Innen ist nur eine begrenzte Personenanzahl im Verkaufsraum zugelassen. Es gilt die 3-G-Regelung. Im Verkaufsraum und auch außerhalb bitten wir unsere Käufer*Innen, die Hygieneregeln zu beachten und einen Mund-Nasen-Schutz (FFP2- oder OP-Maske) zu tragen.
Stöffche hat es zum Kulturerbe geschafft - und der Taunus hat mitgeholfen
Samstag, 26. März 2022, Taunus Zeitung
Unser "Stöffche" ist Kulturerbe! Oder, um genau zu sein: die Handwerkliche Apfelweinkultur, die die Deutsche Unesco-Kommission jetzt ins bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen hat. Eingesetzt dafür haben sich auch Äppler-Engagierte im Taunus: Die Federführung im aufwendigen Verfahren lag nämlich nicht nur beim Verein Apfelwein-Centrum Hessen (ACH), sondern auch bei Diplom-Biologin Barbara Völksen von der Friedrichsdorfer Agendagruppe für Landschaftsschutz und Landschaftspflege. Und in den Reihen der elf Vereine, Verbände und Initiativen, die den Antrag als gleichberechtigte Trägergemeinschaft stellten, findet sich auch die Interessengemeinschaft Kirdorfer Feld (IKF) aus Bad Homburg.
Gründungsmitglied und ehemaliger Vorsitzender der Interessengemeinschaft Kirdorfer Feld verstorben
Mit großer Trauer und Bestürzung hat die IKF auf den Tod ihres Ehrenmitglieds Harald Kämpfer reagiert. Kämpfer war Gründungsmitglied und in den Jahren 2005 und 2006 aktiv an der Entstehung des Vereins für den Landschaftsschutz im Kirdorfer Feld beteiligt. Von der Gründung der IKF am 31. Januar 2006 bis zur Jahreshauptversammlung im März 2014 war Harald Kämpfer 1. Vorsitzender des Vereins, der heute rund 400 Mitglieder hat.
Harald Kämpfer hat einen sehr soliden Grundstein für die Arbeit der IKF gelegt. Er hat mit seinem Engagement, seiner Liebe zu den Streuobstwiesen im Kirdorfer Feld, mit seinem Kommunikationstalent und seinen unzähligen Kontakten die IKF groß gemacht..
Harald Kämpfer wusste, dass man für die Streuobstwiesen im Feld nur dann etwas tun könne, wenn man die Möglichkeit hätte, die dort wachsenden Früchte auch zu verwerten. In den Jahren, in denen Kämpfer den Vorsitz der IKF inne hatte, fielen wichtige Entscheidungen wie etwa folgerichtig die Anschaffung der mobilen Kelter zur Verwertung der Äpfel, die jährliche Ausrichtung des Kirdorfer Kelterfestes, der Kauf eines Traktors mit Mähwerk zur Wiesenpflege sowie die Übernahme der Schafhalle von Martin Ohmeis am Weißkreuzweg mit zugehöriger zwei Hektar großer Wiese. Als Vorsitzender war er überall dabei. Auf der großen Kelter, bei der Apfellese, der Baumpflege oder Pflanzaktionen im Kirdorfer Feld sowie bei handwerklichen Tätigkeiten jeglicher Art. Er knüpfte Kontakte mit der Stadtverwaltung, den Stadtwerken, der Aktionsgemeinschaft oder auch der Feuerwehr.
Harald Kämpfer hatte aber auch verstanden, dass die IKF als Kirdorfer Verein nicht nur ihr eigenes Süppchen kochen könne. Daher hat er sich besonders dafür eingesetzt, dass die IKF auch beim Laternenfestumzug, beim Erntedankmarkt und beim Kirdorfer Fastnachtszug mit dabei war. Und beim Kirdorfer Stadtteilfest und dem Bad Homburger Apfeltag sowieso.
Seit 2017 begleitete Harald Kämpfer, obwohl nicht mehr Vorsitzender, den Bau des neuen IKF-Vereinsheims im Usinger Weg 102 stets mit großem Interesse und natürlich mit Unterstützung bei der Planung und den Arbeiten zur Gebäudeinstallation. Zusammen mit dem Vorsitzenden Fred Biedenkapp entwickelte er die Konzeption für ein nahezu Energie autarkes Vereinshaus. Mit der Fertigstellung des Gebäudes ging sein großer Wunsch in Erfüllung, der IKF am Rande des Kirdorfer Felds einen Stützpunkt für die Arbeit zur Erhaltung und Fortentwicklung dieser wunderbaren Naturlandschaft zu schaffen.
„Wir haben mit Harald Kämpfer nicht nur unser Gründungsmitglied, ehemaligen Vorsitzenden und Ehrenmitglied verloren, sondern auch einen guten Freund, dem wir ein ehrendes Andenken bewahren werden,“ sagt der IKF-Vorsitzende Fred Biedenkapp.